Den Mittelpunkt der Kirche und des Hochaltars bildet das Gnadenbild, das eigentlich eine Statue ist. Im Kranz der sie umschwebenden Engel thront Maria mit dem Jesuskind als Himmelskönigin, den Fuß auf der Mondsichel und das Haupt von zwölf Sternen umgeben. In ihrer rechten Hand hält Maria einen Apfel. Der Apfel gilt als Hinweis auf das Erlösungswerk Christi nach dem Sündenfall, Maria daher als "neue Eva", die durch die Geburt ihres Sohnes als "neuer Adam" der Menschheit wieder den Weg ins Paradies vorbereitet hat. Das Jesuskind wendet sich mit ausgebreiteten Armen dem Betrachter in einladender Weise zu, eine Geste, die an ein Wort Jesu in Mt 11,28 erinnern mag: "Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken."
Der Bildhauer ist unbekannt, vielleicht der erzbischöfliche Hofbildhauer Hans Waldburger, datiert wird es um das Jahr 1612. Der Legende zufolge schnitzte die Statue ein zum Tode verurteilter Häftling, der aufgrund dieses Werkes begnadigt wurde.
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